Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken – für über 10.300 Erwachsene in Mansfeld-Südharz sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) jeweils von 9 bis 13 Uhr auf die Marktplätze in die Städte des Landkreises.
13. Juli 2021 in Sangerhausen
14. Juli 2021 in Hettstedt
15. Juli 2021 in Eisleben
Am ALFA-Mobil-Stand informieren Mitarbeiter interessierte Bürger und Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. „Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiterin Dr. Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Multiplikatoren wie dem Jobcenter Mansfeld-Südharz sowie mit dem Projekt ISαGA+ zusammen. Weitere Kooperationspartner sind die Kreisvolkshochschule Mansfeld-Südharz e.V., der Landkreis Mansfeld-Südharz, die Bundesagentur für Arbeit sowie die Städte Sangerhausen, Hettstedt und Eisleben.
„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmende selbst“, sagt Projektmitarbeiter Adrian Eppel. Deshalb wird auch die heutige Aktion von einem ehemaligen Betroffenen begleitet. Viele Betroffene erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen.
Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Träger des Projektes ist der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Der Verein bedient das aus TV-Werbespots bekannte ALFA-Telefon und pflegt eine bundesweite Kursdatenbank. Darüber hinaus fördert er in zahlreichen weiteren Projekten das Lesen und Schreiben. Die Vereinsarbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Verkaufserlöse finanziert. Ernst Klett Sprachen sowie zahlreiche weitere Kooperationspartner unterstützen den Verband.